Ruinenland

Villa ornata con fontana

Am Tag vor meinem Besuch hatte es geregnet. Der steile Abhang, den ich allein zu dieser verlassenen italienischen Villa auf einem Hügel hinauf kraxelte, hatte sich deshalb in eine schlammige Rutschbahn verwandelt und der Aufstieg war entsprechend mühsam. Ich fand kaum Halt und rutschte mehrmals aus, und innerhalb kürzester Zeit waren meine Klamotten halb durchnässt und völlig verdreckt. Aber ich wollte keinesfalls aufgeben und kämpfte mich nach oben. Dort angekommen, führte mich der weitere Weg durch Büsche und einen mit Brennnesseln bewachsenen Garten, bis ich endlich den offenen Zugang auf der Rückseite des Gebäudes erreichte.

Aber die Mühe hat sich absolut gelohnt. Im Erdgeschoss befand sich eine Halle mit Säulen und einem Kamin. Das prächtigste Zimmer befand sich jedoch im ersten Stock - Wand- und Deckengemälde, Spiegel auf beiden Seiten, ein Oberlicht mit zersprungenen Scheiben, mehrere Statuen und Gesichter aus Stein; und alles eingebettet in traurigen Verfall. Dieses Zimmer war einfach beeindruckend und überwältigend schön.

Später entdeckte ich noch einen Brunnen mit einer Statue im hinteren Teil des Gartens.

Für den Abstieg wählte ich eine andere Route. Diese war etwas einfacher, auch wenn ich am Ende über einen Zaun klettern musste, um rauszukommen. Aber glücklicherweise wurde ich von den Anwohnern dabei nicht gesehen, und das war die Hauptsache.

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