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Schokoladenfabrik / Fabrik für Reformwaren
Der 1873 geborene Carl, Gründer der Fabrik für Reformnahrungsmittel, war ursprünglich Chefkoch bei Prinz Albert, Fürst von Monaco. Beim Beladen des fürstlichen Dampfsegelboots verunglückte Carl und zog sich schwere Verletzungen zu. Daraufhin kehrte er in seine deutsche Heimat zurück und wandte sich einer gesunden Lebensweise zu, er ernährte sich nur noch vegetarisch, trank keinen Alkohol mehr und ging viel Wandern. 1899 gründete er sein erstes Reformhaus und brachte 1910 ein Buch über "die praktische Reformküche" heraus. Während einer seiner Wanderungen stieß er auf eine verfallene Schmiede, die er 1912 erwarb. Erst errichtete er dort ein Wochenendhaus sowie daneben anschließend seine Fabrik für Reformnahrungsmittel. Carl verstarb
1964, doch bereits 1929 übernahm, sein Sohn Ralf die Leitung des Betriebs.
Auch während des Krieges ging die Produktion weiter. Ab 1952
spezialisierte sich die Fabrik überwiegend auf die Herstellung
unterschiedlicher Schokoladen-Produkte. Ralf verstarb 1991, woraufhin die
Fabrik 1992 geschlossen wurde. Obwohl in Teilen bereits verfallen, wurde das Haus neben der Fabrik noch viele
Jahre bewohnt (von Ralfs Frau oder Tochter, das weiß ich nicht), bevor sie
das Anwesen 2018 nach einer Zwangsversteigerung verlassen musste. Das Haus
wurde von einem Architekten gekauft, der jedoch - warum auch immer -
lediglich Schönheitsreparaturen an dessen Fassade durchführte, ohne aber das Haus an sich zu sanieren.
So schritt dessen Verfall unaufhaltsam fort und inzwischen sind große
Teile bereits eingestürzt Mein erster
Besuch der Schokoladenfabrik war 2013, schon damals war sie in einem
äußerst schlechten Zustand. Mittlerweile ist das Dach komplett eingestürzt und die Gebäude
sind derart marode, dass sie kaum noch zu retten wären.
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(2013) |