13.
Jh. |
Erbauung der
ersten Burganlage auf dem zentralen Felsen
durch Johann von
Scharfenberg-Metz. Es ist unklar, ob sie als separater Sitz des
Erbauers oder als Vorwerk zur 3 km entfernten Burg Altscharfeneck
bei Frankweiler geplant war, von der heute nur noch wenige
Mauerspuren vorhanden sind.
Das bislang angenommene Erbauungsjahr 1232 stütze sich auf eine
Urkunde, die sich inzwischen jedoch als Fälschung aus dem 16. Jh.
entpuppte. |
1363 |
Die Burg wird zusammen mit
Altscharfeneck der Kurpfalz zu Lehen aufgetragen. |
14.
- 15. Jh. |
Teile
der Burg sind an die Herren von Kirrweiler und an das Hochstift
Speyer verpfändet. |
1416 |
Das Geschlecht von Scharfeneck-Metz
stirbt mit dem letzten Nachkommen der Linie, Hans von Scharfeneck,
aus. Die Burg fällt zurück an die Kurpfalz. |
1469 |
Pfalzgraf Friedrich I. übernimmt
Neuscharfeneck. |
1469
- 1472 |
Kurfürst
Friedrich I. von der Pfalz entscheidet sich für eine völlige
Umgestaltung der Burg. Bei diesem Umbau wurde die gewaltige
Schildmauer errichtet, um die Burg für die Verteidigung gegen
Feuerwaffen zu rüsten. |
1477 |
Nach
Friedrichs Tod übernimmt sein Sohn Ludwig I., Herr von Scharfeneck,
die Burg. |
1488 |
Ludwig
erbt Burg Löwenstein am Neckar und nennt sich fortan Graf von
Löwenstein-Scharfeneck. |
1525 |
Im
Bauernkrieg wird die Burg durch Brand zerstört. |
1530/35 |
Wiederaufbau als wohnliches Schloss durch Friedrich von
Löwenstein-Scharfeneck. |
1536 |
Die
Löwenstein-Scharfenecker kaufen die gegenüberliegende Ramburg. |
Mitte des 16. Jhs. |
Nochmaliger Ausbau des Schlosses 1555 und 1570. |
1577 |
Graf
Heinrich von Löwenstein-Scharfeneck erlässt eine Burgordnung, um das
Zusammenleben auf Neuscharfeneck zu regeln. Es ist die einzige im
pfälzischen Raum überlieferte Burgordnung. |
1629
oder 1633 |
Im
Dreißigjährigen Krieg wird die Burg endgültig zerstört, die Ruine
dient als Steinbruch. |
1824 |
Noch
immer als Steinbruch genutzt, fällt die Burg durch
Teilung der
Waldungen an die Gemeinde Flemlingen. |
19.
Jh. |
1872
beginnen erste Erhaltungsmaßnahmen, weitere Sicherungsmaßnahmen
erfolgen 1885. 1888 saniert der "Gleisweiler Verschönerungsverein"
den Torturm und versieht ihn mit einer außenliegenden Treppe, die
jedoch historisch nicht korrekt ist. In den Folgejahren legt der
Verein zudem den Keller unter dem Palas (Wohngebäude) frei. |
1908 |
Es wird
ein Zugang zur Schildmauer errichtet, wobei diverse
Architekturfragmente zerstört oder entfernt wurden. |
1913 |
Die
Burg wird zeitweilig gesperrt. |
1928 |
Der
Zugang zur Schildmauer wird vermauert. |
1971 |
Dr.
Wilhelm Steigelmann gründet den Scharfeneckverein, der sich der Burg
annimmt. |
1978 |
Der
Palasgiebel stürzt ein und wird bis 1981 zusammen mit der nördlichen
Ringmauer neu errichtet. Umfangreiche Wiederherstellungsarbeiten
werden 1989-1995 beendet. |
1999 |
Die
Burg wird von Bewuchs und Bäumen befreit, 2001 wird zudem der Weg
vor und in der Anlage befestigt. |
2005 |
Nach
einem Unfall wird der Zugang zu den unterirdischen Anlagen
verschlossen. |
2009 |
Im
August stürzt eine Studentin nachts von der Burgmauer 20 m in die
Tiefe und verletzt sich tödlich. |