Befestigtes Schloss Bethlen, Racos
Erbaut wurde das
Schloss 1625 als befestigter Adelswohnsitz vom Grafen Sukosd im Stil der
Siebenbürgischen Renaissance. Der Graf erhielt dieses Gut von Gabriel
Bethlen als Vergütung für seine militärischen Leistungen. Eine Inschrift
von 1700 am Eingang zeigt, dass das befestigte Schloss zu diesem Zeitpunkt
in Besitz des Grafen Stefan Bethlen war.
Auch steht die Befestigung mit einer Herrscherfamilie der Valahei zur Zeit
des türkisch-österreichischen Krieges in Verbindung. Damals stand Grigore
Ghica Voda auf der Seite der Österreicher. Nach dem Krieg war der
Herrscher gezwungen, nach Polen zu flüchten. Seine Gattin, Maria, ging
seiner Anregung zufolge nach Siebenbürgen, wo sie unter dem Schutz des
Herzogs Mihail Apafi für längere Zeit im Racos-Schloss beherbergt wurde.
Auch ihr Sohn Matei wurde hier geboren. Das Ersuchen der Türken, Maria
samt ihren Schätzen nach Konstantinopel zu schicken, wurde von Mihail
Apafi zurückgewiesen.
Während der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848-1849, fiel das
Schloss zum großen Teile einem Brand zum Opfer. Nach 1873 ging es in das
Eigentum des Grafen Samuel Teleki über, 1904 wurde das Schloss samt seines
Guts von der Dorfgemeinde gekauft. Pläne, es zu sanieren und wieder für
den Tourismus zugänglich zu machen, werden seit Jahrzehnten nur schleppend
umgesetzt.
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