Ausnahmsweise kein lost place, sondern touristisch zugänglich! Aber deshalb nicht weniger sehenswert.

Inspiriert von den Medici-Villen in der Toskana, ließ Pirro I Visconti Borromeo das ehemalige landwirtschaftliche Hofgut 1585 zu einer prunkvollen Villa mit weitläufigem Nymphäum umbauen (Nymphäum = ein an die Architektur der römischen Antike angelegtes Nymphenbad mit Brunnen und Wasserspielereien). Teile des Nymphäums, das als Amüsement dessen Besucher diente, wurden zur Verstärkung der visuellen Wirkung Grotten nachempfunden. Hierfür wurde eine Vielzahl von Stalaktiten aus echten Tropfsteinhöhlen abgebrochen und hier verbaut. Im Jahr 1750 erbte Marquis Pompeo Litta die Villa, der sie um den dreistöckigen Westflügel mit zahlreichen Deckenfresken erweitern ließ. Der Garten mit Galateabrunnen (benannt nach der Meeresnymphe Galateia) wurde im 19. Jahrhundert im englischen Stil umgestaltet.